Micropayment

Der Begriff Micropayment bezeichnet ein Zahlungsverfahren, bei denen nur geringe Summen auf einmal bezahlt werden. Auf Deutsch nennt man diesen Zahlungsverkehr auch „Kleinbetragszahlung“, wobei Summen von etwa 0,01 bis 5,00 € laut gängiger Auffassung als „Kleinbeträge“ zählen. Im Alltag fallen diese Kleinbeträge etwa beim Kauf von Zeitungen oder einzelnen Lebensmitteln (z. B. Brötchen, Obst) an, wohingegen sie sich im Online-Bereich meist beim Erwerb von rein digitalen Gütern genutzt werden. Dabei handelt es sich oft um „Paid Content“, also (Zusatz-)Inhalte, die Nutzerinnen und Nutzer für kleine Summen kaufen bzw. freischalten. Beispiele dafür sind Zeitungsartikel von Online-Zeitungen und -Magazine, Musikdateien oder auch Mini-Erweiterungen für Videospiele oder Apps.

Insbesondere als Geschäftsmodell im Online-Unterhaltungssektor können Micropayments für Hersteller sehr lukrativ sein: Der Produktionsaufwand für Güter, die ausschließlich online verfügbar sind, ist relativ gering. Die Herstellung erfolgt nur ein einziges Mal, während gleichzeitig eine unendliche Vervielfältigung möglich ist. Ist das Angebot beliebt genug, kann es somit lohnenswerte Beträge einspielen.

Vor allem bei Videospielen oder Spiele-Apps schalten Micropayments oft zusätzliche Inhalte wie weitere Spielbereiche, neue Spielfiguren, Gegenstände oder Episoden bzw. Kapitel frei, die die Spielewelt erweitern. Alternativ können Micropayments auch Vorteile ermöglichen, die anderweitig nicht erreicht werden können.  Dieser Mechanismus kann für Verbraucherinnen und Verbraucher, insbesondere für Kinder und Jugendliche, durchaus ein Risiko darstellen: Die Bereitschaft, mehrere kleine Beträge zu zahlen, ist oft höher – vor allem wenn die Einkäufe mit besonderen Inhalten oder Vorteilen locken. Diese geringen Beträge summieren sich schnell und oftmals unbemerkt.

Bild von Adventskalender Teaser