Ego-Shooter

Ego-Shooter (auch Egoshooter) gehören zur Oberkategorie der Shooter (wörtlich übersetzt „Schießspiele“) und somit zum Videospielgenre der Actionspiele. Die deutsche Bezeichnung Ego-Shooter ist dabei nur ein Scheinanglizismus, denn im englischen Sprachraum sind diese Spiele als „first-person shooter“ (FPS) bekannt. Wie der Name verrät, bewegt sich die Spielerin bzw. der Spieler bei dieser Videospielart aus der Ich-Perspektive in einer dreidimensionalen Spielumgebung fort und erlebt die Spielhandlung demnach sehr unmittelbar. Das Spielprinzip beruht auf dem Erfüllen verschiedener Missionen: Durch Waffeneinsatz sollen gegnerische, angreifende Spielfiguren ausgeschaltet und die eigene Figur bzw. Teammitglieder am Leben erhalten werden. Die durchgängige Bedrohungssituation löst einen hohen Handlungsdruck aus, der zusätzlich zum kampfbasierten Spielkonzept dafür sorgt, dass Ego-Shooter häufig eine Altersfreigabe ab 16 oder 18 Jahren erhalten. Die genaue Einstufung richtet sich maßgeblich danach, wie detailliert und realistisch die Gewaltdarstellungen sind, ob die gegnerischen Figuren als menschlich oder menschenähnlich charakterisiert werden und welche Themen die Geschichte behandelt. Die meisten Ego-Shooter verfügen über einen Story-Modus, erzählen also eine Geschichte. Viel populärer ist jedoch meistens der Online-Multiplayer-Modus, bei dem echte Spielerinnen und Spieler in einer abgegrenzten Spielumgebung (Map) gegeneinander antreten können. Das wettkampf- und rundenbasierte Spielprinzip animiert Spielerinnen und Spieler dazu, besonders viel Zeit in die Spiele zu investieren. Vor allem beim Spiel im Team kann auch ein gewisser Gruppenzwang auf die Spielerinnen und Spieler einwirken, möglichst viel Zeit mit dem Spiel zu verbringen. Mitunter kann so ein problematisches Nutzungsverhalten begünstigt werden. Wegen der häufig deutlichen Gewaltdarstellungen geraten Ego-Shooter auch immer wieder in die Kritik. Die Spielinhalte richten sich zwar vornehmlich an Erwachsene, sind aber aufgrund ihrer actionreichen Handlung bei Jugendlichen häufig sehr beliebt.