Das erste Smartphone für Ihr Kind – Tipps für Eltern

Smartphones sind ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Vom simplen Kommunikationsmedium hat sich das Handy über die Zeit zu einem richtigen Alltagshelfer entwickelt. So ist es nicht verwunderlich, dass besonders in der Erfahrungswelt von Kindern und Jugendlichen das Smartphone einen festen Stellenwert eingenommen hat. Wer ein Smartphone besitzt, kann leichter mit dem eigenen Freundeskreis in Kontakt bleiben und "gehört dazu". Werden Jugendliche zunehmend selbstständiger und unabhängiger, ist für viele Eltern die Erreichbarkeit des Kindes ein wichtiges Argument für das erste Smartphone. Außerdem kann es als Vertrauensbeweis der Eltern und ein weiterer Schritt in Richtung des Erwachsenwerdens verstanden werden.

Hier finden Sie die Antwort auf die Frage, ab wann Ihr Kind bereit für ein Smartphone ist und wie Sie Ihr Kind auf den Umgang mit einem Smartphone vorbereiten können.

Ab wann sind Kinder bereit für ein Smartphone?

Es wird empfohlen, Kindern frühestens ab 9 Jahren, besser frühestens ab 12 Jahren, ein eigenes Smartphone mit eingeschränktem Internetzugang zu überlassen. In diesem Alter sind sie dann meist auch reif genug, um allmählich selbstständig Erfahrungen mit dem Internet und Apps zu sammeln. Als erstes Smartphone für Ihr Kind können Sie auch ein älteres Modell gebraucht kaufen oder Ihr eigenes Smartphone weitergeben. So minimieren Sie die unmittelbaren Kosten und senken unter Umständen das Diebstahlrisiko. In jedem Fall ist es hilfreich, wenn Sie Ihr Kind schrittweise an die Smartphone-Nutzung heranführen, da diese Geräte um einiges komplexer sind als Notfallhandys für Kinder.

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Mit der Checkliste von SCHAU HIN! können Sie sich einen Überblick verschaffen, ob Ihr Kind bereit für ein eigenes Smartphone ist.

Durchschnittlich 96 % der 12 bis 13-Jährigen besitzen bereits ein eigenes Smartphone. Das zeigt, wie sehr diese Geräte in der Jugendkultur verankert sind. Jugendliche nutzen das Smartphone dabei nicht nur, um zu telefonieren oder mit Freundinnen und Freunden zu schreiben, sondern sie hören damit auch Musik, spielen Online-Games, sehen Videos an und sind in sozialen Netzwerken aktiv.

43 % der Jugendlichen überprüfen ihre Bildschirmzeiten am Smartphone. Diese zeigt, dass Jugendliche rund 3,5 Stunden tägliche "Screentime" haben und diese steigt mit zunehmendem Alter deutlich an: 12- bis 13-Jährige haben eine durchschnittliche Bildschirmzeit von rund 2 Stunden, während 18- bis 19-Jährige über 4 Stunden vor dem Smartphone-Bildschirm verbringen. 

Das eigene Kind an ein Smartphone heranführen

Bevor Sie Ihrem Kind ein eigenes Smartphone überlassen, empfiehlt es sich, dass Sie gemeinsam das neue Gerät erkunden. Wenn Sie Ihrem Kind regelmäßig Ihr Smartphone zur Verfügung stellen und es bei der Nutzung begleiten, wird es sicherer im Umgang mit der Technik. Gleichzeitig können Sie lernen, Ihrem Kind im Umgang mit dem Smartphone zu vertrauen. Auf diese Weise tasten Sie sich gemeinsam schrittweise und spielerisch an den Umgang mit dem ersten Smartphone heran.

 

Sinnvolle Vereinbarungen und Vorbereitungen im Vorfeld treffen:

  1. Kosten eines Smartphones: Treffen Sie zusammen eine Einigung darüber, wie die laufenden Kosten des Smartphones beglichen werden. Viele Kinder finanzieren zum Beispiel die Handyrechnung zum Teil von ihrem Taschengeld.

  2. Altersgerechte Apps und Spiele schaffen eine sichere Nutzungsumgebung für Ihr Kind. Daher empfiehlt es sich, diese entweder schon vor der Übergabe des Smartphones an Ihr Kind herunterzuladen oder Sie nutzen diese Gelegenheit, um die Apps zusammen mit Ihrem Kind zu downloaden.

  3. Weiterhin können Sie Ihr Kind vor unangemessenen Inhalten und Kostenfallen schützen, wenn Sie das Smartphone kindersicher einrichten.

  4. Smartphones ermöglichen es Kindern, immer und überall zu surfen. Daher ist es ratsam, wenn Sie mit ihrem Kind über mögliche Risiken im Internet reden und Kostenfallen in Apps ansprechen.

  5. Das Smartphone ist vermutlich immer da, wo auch Ihr Kind ist. Daher fällt es Eltern oft schwer nachzuvollziehen, wie lange Kinder digitale Medien nutzen. Damit die Mediennutzungszeit Ihres Kindes nicht überhandnimmt, können Sie gemeinsam verbindliche Regeln für die Smartphone-Nutzung aufzustellen, die für alle Familienmitglieder gelten.

Zudem ist es hilfreich, die Smartphone-Nutzung zu einem wichtigen Thema in der Familie zu machen. Sprechen Sie offen mit Ihrem Kind darüber, welche Spiele es am Smartphone spielt, welche Videos es sich gern ansieht oder welche neuen Dinge es im Internet gelernt hat. So zeigen Sie Interesse und Ihr Kind wird Ihnen im Gegenzug mehr über neue Erfahrungen, aber auch über eventuelle Probleme erzählen.

 

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Mit einer Prepaid-Karte behalten Sie den Überblick über die entstehenden Kosten. Zudem können hier keine unerwünschten Kosten über das Guthaben hinaus hinzukommen, die normalerweise über Verträge abgerechnet werden. Damit unterstützen Sie Ihr Kind bei einem verantwortungsvollen Umgang mit seinem Handy-Budget.

Aufstellen von Smartphone-Vereinbarungen

Damit Ihr Kind stets sicher im Umgang mit dem ersten eigenen Smartphone ist, hilft es, gemeinsam einige Nutzungsregeln festzulegen. Folgende Aspekte können Sie einbeziehen, wenn Sie mit Ihrem Kind Smartphone-Vereinbarungen treffen:

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Legen Sie mit Ihrem Kind von Anfang an verbindliche Nutzungszeiten für das Smartphone fest. So beugen Sie Diskussionen zu diesem Thema vor und verhindern einen übermäßigen Smartphone-Gebrauch. Weitere Informationen zu Nutzungszeiten finden Sie im Artikel "Medienzeiten festlegen".

Es gibt kein festes Alter, ab welchem ein Kind sicher bereit für das erste Smartphone ist. Sie kennen Ihr Kind am besten und wissen, was es bereits kann und was es womöglich noch lernen muss. Das gemeinsame Festlegen und Besprechen von Regeln für die Handy-Nutzung unterstützt die Medienkompetenz Ihres Kindes und beugt Konflikte vor. Außerdem können Sie die Nutzungszeiten Ihres Kindes im Auge behalten und vermeiden, dass dem Smartphone zu viel Aufmerksamkeit im Alltag geschenkt wird. Auf diese Weise kann Ihr Kind die Vorteile eines Smartphones genießen, ohne dabei in seiner Entwicklung negativ beeinflusst zu werden.

Bild von Adventskalender Teaser