In vielen Familien sowie im Schulalltag bietet der Medienkonsum von Jugendlichen häufig Potenzial für Diskussionen und Konflikte. Da eine sichere Mediennutzung in der heutigen Informationsgesellschaft aber eine Schlüsselqualifikation darstellt, sind kategorische Verbote zur Bewältigung der entstehenden Probleme nicht zielführend. Stattdessen kann eine umfassende und vielschichtige Medienerziehung einen gemäßigten Umgang mit Medien vermitteln.
Das oberste Präventionsziel ist die Förderung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören ein maßvoller Umgang mit digitalen Medien, das eigene Nutzungsverhalten zu hinterfragen, Gefahren zu kennen und bei Problemen gegenzusteuern.
Diesen Prozess als Erziehender zu fördern, kann von zahlreichen Herausforderungen begleitet sein. Auf Ihre Fragen rund um die jugendliche Mediennutzung bieten wir Ihnen daher wissenschaftlich gesicherte Antworten und pädagogisch bewährte Tipps an.
E-Mail-Beratung bei übermäßiger Mediennutzung: Für wen ist sie geeignet?
Die kostenlose Mailberatung richtet sich hauptsächlich an Eltern und Lehrkräfte, die ein konkretes Anliegen bzw. eine spezifische Frage zur Mediennutzung von Jugendlichen haben. Auch Fachkräfte, die Jugendlichen beratend und unterstützend zur Seite stehen, können auf dem Weg der E-Mail-Beratung eine zweite Meinung zu bestimmten Problemstellungen einholen. Unsere Beratung können Sie also jederzeit nutzen, wenn Sie sich Sorgen um den Medienkonsum bei Jugendlichen machen. Möchten Sie sich hingegen nur allgemein zur Mediennutzung von Jugendlichen informieren, stehen Ihnen auf unserer Website umfangreiche Informationsmaterialien zur Verfügung.
Wenn Sie Fragen zu Ihrem eigenen Medienkonsum haben, können Sie die Telefonberatung der BZgA unter 0221 - 89 20 31 erreichen oder sich an eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe wenden.
Ablauf der E-Mail-Beratung
Um eine Beratung wahrnehmen zu können, ist zunächst eine Registrierung auf dem Portal notwendig. Dazu füllen Sie ein Registrierungsformular aus und beantworten einige wenige Fragen. Die Fragen beschränken sich auf Alter und Geschlecht als Pflichtangaben und freiwillige Auskünfte zu Ihrem Bildungsabschluss und zu Ihrem derzeitigen Familienstand. Mit diesen Angaben helfen Sie uns, Ihre Situation besser einzuschätzen und Ihnen die passende Unterstützung zu bieten.
Nach der Anmeldung erhalten Sie Zugriff auf Ihren persönlichen, passwortgeschützten Beratungsbereich. In diesem Bereich können Sie dem Beratungsteam Ihre Nachricht übermitteln und erhalten dort auch Ihre Antwort. Falls Sie uns später erneut anschreiben, können wir somit auch an die vorangegangenen Beratungen anknüpfen.
Wir versuchen, Ihre Anfrage innerhalb von zwei Werktagen zu beantworten. Bitte beachten Sie, dass sich die Antwortzeit bei sehr vielen Anfragen sowie über Wochenenden und Feiertage entsprechend verzögern kann.
Vorteile einer E-Mail-Beratung bei exzessiver Mediennutzung
Im therapeutischen Bereich hat sich die E-Mail-Beratung bereits erfolgreich als niedrigschwelliger, unverbindlicher Kommunikationsweg etabliert. Bei der Mediensucht-Prävention kann die E-Mail-Beratung für Eltern, Lehrkräfte und Fachpersonal eine wertvolle Unterstützung darstellen. Die Mailberatung bietet einen schnellen, unkomplizierten Weg zur Kontaktaufnahme und ermöglicht einen kostenfreien Zugang zu einer professionellen Beratung, die Sie jederzeit wahrnehmen können. Eltern und Lehrkräfte erhalten die nötigen Informationen zur Unterstützung betroffener Jugendlicher. So kann der Entstehung eines exzessiven Nutzungsverhaltens bereits frühzeitig entgegengewirkt werden.
Besonders geeignet ist die E-Mail-Beratung, wenn Sie eine konkrete Problemstellung schildern wollen. Auf dem Weg der schriftlichen Kommunikation fällt es vielen Menschen leichter, ihre Gedanken auszuformulieren und auch schwierige Themen anzusprechen. Ein weiterer Vorteil ist die zeitliche und örtliche Flexibilität der E-Mail-Beratung: Sie können rund um die Uhr und an jedem Ort mit Internetverbindung Ihre Frage an unsere professionellen Beraterinnen und Berater schicken. Die E-Mail-Beratung kann sogar anonym erfolgen, soweit Ihr Name nicht aus Ihrer E-Mail-Adresse hervorgeht.
Wie geht es im Anschluss an die Mailberatung weiter?
Die geschulten Beraterinnen und Berater helfen Ihnen möglichst präzise und umfassend bei Ihrem Anliegen. Sie beantworten Ihre Fragen und geben Tipps zur Medienerziehung. Da die Antworten in Ihrem persönlichen Beratungsbereich gespeichert werden, können Sie den Gesprächsverlauf jederzeit nachverfolgen und sich auf vergangene Beratungsgespräche beziehen.
Stellt sich im Laufe des Gesprächs heraus, dass in dem von Ihnen geschilderten Fall eine Beratung in einer Beratungsstelle vor Ort oder therapeutische Diagnostik empfehlenswert wäre, helfen Ihnen die Beraterinnen und Berater weiter. Die E-Mail-Beratung kann keine Diagnose oder im Ernstfall eine Therapie ersetzen, hilft Ihnen aber dabei die Situation richtig einzuschätzen, berät Sie und vermittelt weitere Kontakte, wenn dies notwendig erscheint.